DSL

Informationen zu DSL - was versteht man unter DSL und welche Varianten gibt es auf dem Markt. DSL Anschluss in Wort und Bild

DSL - Die Technik

Ein normales Modem an einer normalen analogen Telefonleitung schafft eine Datenuebertragungsrate von maximal 56 kBit pro Sekunde. Etwas schneller ist da schon ein ISDN Zugang mit 64 kBit pro Sekunde. Benutzt man die so genannte Kanalbuendelung, verdoppelt sich die Geschwindigkeit, aber leider auch die Kosten. Zum Herunterladen von groeßeren Dateien kann das dennoch sinnvoll sein. Das Tempolimit von 56 kBit fuer Analoganschluesse ist jedoch nicht die wirkliche Grenze der Analogtechnik. Vielmehr werden die Analogsignale in der Vermittlungsstelle ebenfalls in 64-kBit-ISDN umgesetzt - und diese Umsetzer geben die maximale Datenrate vor. Verwendet man bessere Umsetzer, lassen sich auch deutlich mehr Bits pro Sekunde ueber das gute alte Kupferkabel jagen.

Das Stichwort heißt DSL. Diese "Digital Subscriber Line" benoetigt zwei Modems, eins in der Vermittlungsstelle des Anbieters und eins beim Kunden. Die DSL Technik nutzt die Tatsache, dass der herkoemmliche analoge Telefonverkehr im Kupferkabel nur Frequenzen bis 4 kHz belegt. Theoretisch jedoch sind auf Kupferleitungen Frequenzen bis 1,1 MHz moeglich. Durch Aufsplitten der Bandbreite in unterschiedliche Kanaele, z.B. fuer Sprach- und Dateninformationen, und die Nutzung der bislang "toten" hoeheren Frequenzbereiche, puschen heutige DSL Technologien das Kupferkabel auf Uebertragungsraten von bis zu 52 Mbits pro Sekunde - abhaengig von der eingesetzten DSL Variante. In der Praxis werden aber meist nur reduzierte Transferraten benutzt, da dann die gegenseitigen Stoerungen in den Kabelstraengen geringer ausfallen. Wir benutzen zum Beispiel einen DSL Anschluss mit 6 MBit pro Sekunde. Da hier mehrere Arbeitsplaetze am gleichen DSL Modem haengen, kommt noch ein weiteres Geraet hinzu, ein so genannter DSL Router. Er sorgt dafuer, dass die vom einzelnen Rechnern verschickten oder angeforderten Datenpakete den richtigen Weg nehmen, also die richtige "Route" beschreiten.

DSL Anschluss - Anleitung und Information

DSL Anschluss

DSL Varianten

DSL ist keine "neue" Technologie. Erste DSL Varianten wurden bereits Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre in den USA entwickelt. Inzwischen gibt es Dutzende DSL Varianten. Das Stichwort heisst hier xDSL, wobei das x Platzhalter fuer einen Buchstaben ist, der die jeweilige Variante in der Familie der DSL-Technologien spezifiziert.

Die wohl bekannteste Variante ist ASDL (Asymmetric DSL), urspruenglich als Üebertragungstechnik fuer Video on Demand entwickelt. VDSL (Very High Bit Rate DSL) soll als Weiterentwicklung von ADSL auf kurzen Kabeldistanzen mit sehr hohen Üebertragungsraten arbeiten. Weitere Hauptvarianten sind HDSL (High Data Rate DSL), der erste DSL-Ansatz ueberhaupt, und dessen Nachfolger HDSL2. HDSL zielt auf den Einsatz als reiner Datendienst, eine Integration mit analoger Telefonie war urspruenglich nicht vorgesehen. SDSL (Single Line DSL) ist eine HDSL-Version, die auf einer einzigen Doppelader arbeitet und auch analoge Telefonie ermoeglicht.

Die Weiterentwicklung von SDSL ist G.SHDSL (Global Standard for Single-Pair Highspeed DSL). Hauptvorteil von G.SHDSL ist die um bis zu 30 Prozent erhoehte Reichweite der Verbindung zwischen Vermittlungsstelle und Nutzer. Die am weitesten verbreiteten DSL Varianten sind ADSL und SDSL, wobei A fuer "asymmetrisch" und S fuer "symmetrisch" steht. Asymmetrisch deswegen, weil die Geschwindigkeit fuer den Datenstrom zum ADSL Nutzer deutlich hoeher ist als andersherum. Downloads gehen dann schneller als Uploads. Bei symmetrischen Anschluessen sind "Up-" und "Downstream" hingegen gleich flott. Beispiel: Bei der teltarif-Redaktion werden mehr Daten aus dem Internet angefordert als ins Internet abgegeben. ADSL reicht also. Eine andere Firma koennte aber den Bedarf haben, große Datenmengen ins Netz zu schicken, z.B. Bau- oder Konstruktionsplaene, digitale Fotos oder aehnliches, da koennte sich ein SDSL-Anschluss lohnen.